Anse Lazare, Mahé

Anse Boileau, Mahé

Anse Source d'Argent, La Digue

Anse Lazio, Praslin

Seychellen

Bilderbuchstrände in Äquatornähe

 

Eigentlich kennt jeder Bilder von den Stränden auf den Seychellen, denn sie sind in vielen Werbekampagnen ein beliebtes Sujet. Zwar machen die meisten Touristen hier nur Badeurlaub, doch auch landschaftlich haben die Inseln einiges zu bieten – auch wenn sie alle klein bis sehr klein sind.

Mahé, die grösste Insel, liegt rund 1300 km südöstlich von Somalia, 1700 km östlich von Kenia, 1100 km nordöstlich von Madagaskar und 1800 km nördlich von La Réunion im Indischen Ozean. Das Besondere besteht darin, dass es sich meist um Granit- und nicht Vulkan- resp. Koralleninseln handelt und ihnen dies ihr unverwechselbares Aussehen gibt.

Neben der Hauptinsel Mahé (154 km²), auf der sich auch der internationale Flughafen befindet, sind die bekanntesten Praslin (rund 38 km2) und La Digue (etwa 10 km2). Die sogenannten Inner Islands zählen insgesamt 32 Inseln mit einer Gesamtlandfläche von lediglich 266 km2, die auf rund 31’000 km2 verteilt sind.

Um ein Gefühl für die Grösse (resp. Kleinheit) der grössten Insel, Mahé, zu geben hier ein kurzes Beispiel: Die längste mögliche Strecke auf der Insel von Cap Ternay im Norden (Westküste) hinunter bis Quatre Bornes (28 km) und dann auf der Ostseite wieder hinauf an die Nordspitze bei Machabée (35 km) und weiter bis Bel Ombre (südwestlich, 11 km), wo die Strasse endet, dauert rund 3 Stunden (Total 74 km).

Die meisten Strände auf Mahé, Praslin und La Digue sind einerseits durch vorgelagerte Korallenriffe geschützt – deshalb ist die Brandung auch nicht sehr stark –, aber andererseits führt dies dazu, dass die Buchten oft seicht sind und Schwimmen nur bei Flut möglich ist (ohne erst hundert Meter oder mehr zu waten). An den Wochenenden sind beinahe alle Strände gut besucht – während der Woche nur die touristischen Strände, die aber meist nicht an Überfüllung leiden.

Im Südwesten von Mahé und an der Ost- resp. Südostküste von La Digue liegen einige zwar wunderschöne Strände, die aber wegen der fehlenden Riffe eine heftige Brandung und starke Strömungen haben und deshalb nicht wirklich badetauglich sind; es ist dort bei hohem Wellengang wirklich sehr gefährlich. Auch auf Praslin gibt es schwierigere Strände, informieren Sie sich also im Vorfeld.

Viel Action ist auf den Inseln nicht – ausser Baden, Surfen, Tauchen und Schnorcheln oder, wer Lust hat, Wandern bleibt nicht viel; Tagesausflüge können da noch etwas Abwechslung bringen und die Distanzen auf Mahé und Praslin sind ja nicht gross. Auf La Digue ist man sowieso entweder zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs, denn es gibt hier kaum Strassen und nur ganz wenige Autos – zu erreichen ist die Insel nur per Boot oder wer sich’s leisten kann Helikopter …

Anse à la Mouche, Mahé

Port Glaud, Mahé

Coco de Mer (Koko Dmer), La Digue

Persönliche Anmerkungen

 

Die Schönheit hat ihren Preis, Hotels sind in der Regel teuer und nicht immer ihren Preis wert. Restaurants sind ebenfalls nicht günstig, doch wer nicht so heikel ist kann sich an Ständen verpflegen, die meist Essen zu moderaten oder gar günstigen Preisen anbieten aber normalerweise keine Sitzgelegenheiten bieten (Take away).

Meine Empfehlung: buchen Sie Ihr Hotel mit Halbpension, dies ist normalerweise die günstigste Variante, denn ein Mittag- oder Abendessen kann locker mal über Fr. 50.– kosten. Auch die Getränkepreise in den Hotels haben es in sich, bedenken Sie dies bei der Kostenplanung für Ihre Reise; Fr. 100.– bis 150.–/Tag/Person sind da schnell mal erreicht …

Aber jetzt auch noch ein paar positive Dinge, generell sind die Seychellois sehr herzlich; die Busse (mit denen man fast überall hinkommt) günstig aber nicht immer so pünktlich und viele Strände wirklich traumhaft schön und manchmal menschenleer.

Ach ja, wieder ein Tipp für Raucher: in den kleinen Läden sieht man nirgends Raucherwaren, aber keine Angst es gibt sie – unter der Ladentheke versteckt. Ausländische Zigaretten sind teuer, einheimische wie z.B. Mahé Kings etwas günstiger und absolut OK.

Nützliche Webseiten für die Planung:

http://www.seychelles.travel

http://www.reisen-seychellen.net/angebote.html

Tipps & Infos

Einreise:

Für Schweizer- und EU-Bürger reicht der Reisepass, bei der Ankunft erhalten sie automatisch ein Touristenvisum, das 30 Tage gilt, sollten sie länger bleiben wollen müssen Sie vorab rechtzeitig ein Visum bei der Botschaft der Seychellen beantragen. Wenn Sie am Flughafen in der Schlange weit hinten stehen, kann die Wartezeit vor der Passkontrolle so seine Zeit in Anspruch nehmen …

 

Flug & Hotel:

Pauschalreisen sind oft günstiger als Flug und Hotel individuell zu buchen, allerdings ist man dann während des ganzen Aufenthalts an ein Hotel gebunden (es gibt auch Angebote die Aufenthalte auf Mahé und Praslin, z.T. auch noch La Digue bieten, allerdings meist teurer als individuell gebucht). Checken Sie unbedingt die Flugdetails bei Pauschalreisen, lange Reisezeiten und mehrfaches Umsteigen können möglich sein.

Für Flüge gilt Reise-Portale nutzen aber auch bei den Airlines direkt Preise überprüfen (kann günstiger sein und ist meist übersichtlicher und einfacher den gewünschten Flug zu buchen).

Hotels (eher hochpreisig) und Pensionen (günstigere Alternative) gibt es in beschränkter Anzahl (man möchte ein exklusives Reiseziel bleiben), zunächst sollte man sich für einen Ort entscheiden und dann über verschiedene Portale nach Angeboten suchen und nicht nur den Bewertungen auf einem Portal vertrauen. Auch hier gilt, dass manchmal die Direktbuchung beim Hotel günstiger sein kann.

Zimmer mit Halbpension ist hier sehr empfehlenswert, wie schon oben erwähnt ist die Gastronomie nicht günstig. Sofern Sie kein Auto für die Dauer Ihres Aufenthalts mieten (macht höchstens auf Mahé Sinn), buchen Sie möglichst mit Transfer, einige Hotels sind relativ abgelegen.

Pensionen und kleinere Hotels auf Mahé und Praslin ab ca. Fr. 80.– bis etwa 150.–/Nacht/ Doppelzimmer/Frühstück (1 oder 2 Personen),  La Digue ab ca. Fr. 90.– (generell teurer als die beiden andern Inseln), Preise sind stark abhängig von der Lage und Reisezeit. Nach oben gibt es preislich kaum eine Grenze, Ihr Budget und Ihre Ansprüche sind der Massstab.

 

Geld:

Währung Seychellen-Rupie (SCR), Fr. 100.– = ca. SCR 1400
SCR 100 = ca. Fr. 7.15 (Stand Juli 2017).

Kreditkarten werden in den meisten Restaurants und grösseren Läden akzeptiert. VISA praktisch immer, American Express und Mastercard werden manchmal nicht angenommen, also immer erst fragen um böse Überraschungen zu vermeiden.

Bargeld ist an vielen Orten immer noch das beste Zahlungsmittel, Geldwechsel nicht per Kreditkarte (hohe Gebühren, mässiger Wechselkurs), am besten gleich bei der Ankunft am Flughafen – das Geldwechseln ist auf den Seychellen eine etwas aufwändige Prozedur mit viel Papierkram. Wenn nicht am Airport dann bei einer der wenigen Banken (meist nur morgens geöffnet) oder offiziellen Wechselstuben. Auch Euro werden oft  akzeptiert und es kann sich manchmal lohnen, trotzdem stets im Kopf kurz nachrechnen …

 

Trinkgeld:

Normalerweise werden 10% automatisch auf den Rechnungsbetrag aufgeschlagen, weiteres Trinkgeld wird nicht erwartet, können aber als zusätzliche Wertschätzung (in Massen) gegeben werden.

 

Transport:

Taxis sind generell teuer, auf Mahé und Praslin gibt es Busse die sehr günstig sind, verkehren in der Umgebung von Victoria im 15 Minuten-Takt, ansonsten alle 30 bis 60 Minuten. Es werden nicht mehr Passagiere als Sitzplätze zur Verfügung stehen mitgenommen – kann zu längeren Wartezeiten führen. Auch die Pünktlichkeit kann nicht erwartet werden, besonders auf Praslin fahren die Busse nicht immer nach Fahrplan, da fällt schon mal die eine oder andere Verbindung aus. Informieren Sie sich vor Ort nach den Gegebenheiten. Ganz wichtig: nach 19 Uhr wird der Busbetrieb eingestellt!

Verbindungen zu den andern Inseln:
Fähren Mahé–Praslin (2 bis 3 x täglich, Fahrzeit mit dem Katamaran 60 Minuten, Fahrpreis ab € 47,- pro Weg), Mahé–La Digue (2 bis 3 x täglich mit Zwischenstopp auf Praslin, Fahrzeit mit dem Katamaran ca. 1,5 Stunden, Fahrpreis ab € 61,- pro Weg) und Praslin–La Digue (6 bis 7 x täglich, Fahrzeit 15 Minuten, Preis € 14,- pro Weg). Informieren Sie sich rechtzeitig über die aktuellen Verbindungen und Preise.
http://www.seyferry.com/de

Mit dem Flugzeug:
Air Seychelles ab Mahé nach Praslin je nach Verkehrsaufkommen alle 30 bis 60 Minuten, Flugzeit 20 Minuten, Preise ab zwischen € 40,- bis € 65,- / Strecke. Weitere Destinationen als Charter auf Anfrage. https://www.airseychelles.com/de

Island Development Company (IDC) bietet Flüge zu verschiedenen Destinationen auf den Seychellen als Charter an, mehr Informationen: http://www.idc.sc/index.php/idc-aviation.html

 

Sprache:

Amtssprachen sind Englisch, Französisch und Kréolisch, gesprochen wird unter den Seychellois aber meist Kréol.

 

Hygiene:

In Hotels und Restaurants können Sie alle Speisen und auch Getränke mit Eiswürfeln sorglos geniessen. An den Strassenständen sollten sie bei ungekochten Speisen und Eis vorsichtig sein.

Das Leitungswasser ist zwar sauber, schmeckt aber nicht (Chlor), ausser zum Zähneputzen und Duschen taugt es nicht wirklich.

 

Gesundheit:

Die Seychellen sind kein Risikogebiet, doch es sind immer wieder vereinzelte Fälle von Dengue- und Chikungunyafieber Fieber aufgetreten, Mückenschutz ist also angesagt.

Apotheken gibt es nur sehr wenige und sie sind auch nicht sehr umfangreich bestückt, deshalb ist es ratsam die wichtigsten Reisemedikamente (Durchfall, Verstopfung, Schmerzmittel) von Zuhause mitzunehmen.

Ärzte, Zahnärzte sind meist gut ausgebildet, doch der technische Standard in den Praxen entspricht nicht europäischen Massstäben, dies gilt auch für die  Spitäler. Behandlungen müssen immer sofort vor Ort in bar bezahlt werden. Bei einem schwereren Unfall oder Erkrankung und sofern Sie transportfähig sind empfiehlt sich eine schnellst mögliche Repatriierung in die Schweiz.

 

WLAN / Telefonieren:

Gratis WLAN wird nicht in allen Hotels angeboten, beachten Sie dies bei der Buchung.

Mobiles Internet resp. Telefonieren kann heftig ins Geld gehen (hohe Roaminggebühren), informieren Sie sich also bei Ihrem Mobilfunkanbieter über die Preise.

 

Einkaufen:

Supermärkte und Einkaufszentren gibt es eigentlich nicht, lediglich in Victoria gibt es ein paar grössere Warenhäuser, deren Auswahl aber nicht gerade umwerfend ist.

Dafür gibt es überall kleine Läden in denen man das Wichtigste bekommen kann.

Souvenirs, sofern es nicht Gewürze vom Markt sind oder eine Coco de Mer, Meereskokosnuss (€ 150,- bis 300,-), stammen meist aus China oder Madagaskar …

 

Verkehr / Mietwagen:

Auf den Seychellen herrscht Linksverkehr, beachten Sie dies falls Sie ein Auto mieten wollen. Die Strassen sind meist schmal mit Ausnahme der 4-spurigen Schnellstrasse vom Flughafen nach Victoria, erlaubte Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften 45 km/h, ausserhalb 65 km/h – die man oft wegen der Strassenverhältnisse sowieso nicht erreicht.

Mietwagen: Bei meisten grösseren Hotels können Autos über einen Repräsentanten einer Leihwagenfirma gebucht werden, Preis ab ca. Fr. 80.–/Tag. Die Qualität der Fahrzeuge ist allerdings oft nicht optimal, kontrollieren Sie den vor der Übernahme das Auto genau und lehnen Sie es ab, falls es keinen verkehrssicheren Eindruck macht. Die Benzinpreise haben europäisches Niveau. ACHTUNG: Auf Mahé gibt es insgesamt nur sechs Zapfstellen. Sie befinden sich in Victoria, an der Beau Vallon Bay, am Flughafen, an der Anse Royale, im Ort Baie Lazare und beim Mahé Beach Hotel. Auf Praslin sind zwei Tankstellen vorhanden: in Grand Anse und Baie Ste. Anne. Für die Anmietung reicht der Reisepass und der Fahrausweis (CH oder EU).

Planen Sie einen Wagen für längere Zeit zu mieten, empfiehlt es sich, dies frühzeitig von Zuhause z.B. über mietwagen-check.de zu buchen, grössere Auswahl, bessere Preise.

Mietwagen Mahé, 1 Woche ab ca. Fr. 420.–, pick up am Airport.

 

Ausflüge:

Tagesausflüge können kurzfristig in vielen Hotels gebucht werden oder sie benützen die öffentlichen Busse, aber denken Sie daran dass um 19 Uhr der Betrieb eingestellt wird.

 

Ausreise:

Seien Sie mindestens 2 Stunden vor Abflug am Flughafen, der Check-in kann seine Zeit in Anspruch nehmen und bei der Passkontrolle kann es ebenfalls dauern ...

WCHTIG: Falls Sie eine Coco de Mer gekauft haben darf sie nur mit einem offiziellen Lizenzzettel exportiert werden, kaufen Sie sie also nur bei einem autorisierten Händler.

Noch ein Hinweise für Raucher: Die lokalen Zigaretten sind im Duty Free sehr günstig.


Alle Angaben basieren auf meinem Erfahrungen im Mai 2013.

Klima / Reisezeit / Hoteltipps

Blick auf den Morne Seychellois (905 m) von La Pleine, Mahé

Klima:

Durch die Lage knapp unterhalb des Äquators gibt es während des Jahres keine grossen Temperaturschwankungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 28 und 31 Grad, die Tiefsttemperaturen nachts zwischen etwa 24 und 26 Grad, die Wassertemperaturen zwischen 26 und 29 Grad.

Die relative Luftfeuchtigkeit schwankt übers Jahr zwischen 75–85 %, kann aber in Ausnahmefällen auch auf über 90 % steigen. Die Monate November bis April sind schwüler und es gibt im Durchschnitt etwas mehr Regentage als in den übrigen Monaten.

Südsommer ist Dezember–Februar, Südwinter Juni–August, Übergangsmonate März–Mai und September–November.

Tropische Stürme (Zyklone) kommen auf den Seychellen nicht vor, doch Ausläufer davon können schlimmstenfalls tropische Unwetter verursachen, die mehrere Tage andauern können.

L’Islette bei Port Glaud, Mahé

Anse Volbert mit Blick auf La Digue, Praslin

Beste Reisezeit:

Von den Temperaturen her ist es zwischen Mai und Oktober am angenehmsten – doch von Juni bis in den August hinein ist Hochsaison, das treibt die Preise massiv in die Höhe und viele Hotels und Flüge sind schon sehr früh ausgebucht.

Von November bis April ist das Klima etwas schwüler, dafür sind die Preise Flug und Hotel – mit Ausnahme der Weihnachtszeit und über Ostern – meist günstiger. September und Oktober können die Preise stark schwanken, abhängig von den Herbstferien in Europa.

Ausser von den Preisen her gibt es also nicht wirklich eine beste Reisezeit, da die Temperaturschwankungen äusserst gering sind und es übers ganze Jahr immer wieder mal regnet, von Februar bis November im Durchschnitt zwischen 10 und 14 Regentage, lediglich Dezember und Januar liegen darüber mit bis zu 18 Regentagen. Auch wenn die Regenfälle heftig ausfallen können, meist dauern sie nicht den ganzen oder mehrere Tage an, mit Bewölkung ist aber immer zu rechnen, auch an trockenen Tagen.

Senior Suite im Constance Ephelia Resort, Port Launay, Mahé

Persönliche Hoteltipps:

Leider kann ich für die Seychellen nur ein Hotel auf Mahé, das ich kenne, wirklich sehr empfehlen.
Preislich in der oberen Liga aber von der Lage, dem Service und Preis-/Leistungsverhältnis her ist das
Constance Ephelia Resort *** sehr zu empfehlen. DZ/Frühstück ab ca. Fr. 330.–/Nacht in der Nebensaisonsaison.

Die Doppelzimmer und Junior-Suiten befinden sich in der Nähe des Hauptrestaurants und des Südstrandes, der allerdings bei Ebbe nicht zum Schwimmen geeignet ist. Der Nordstrand ist mit einem Shuttlebus oder in gut 15–20 Minuten (gut 1 km) zu Fuss erreichbar.

Wer sich wirklich etwas gönnen will sollte eine Senior Suite buchen für 2 Personen inkl. Frühstück ab Fr. 470.–/Nacht. Diese Befinden sich, wie auch die Beach Villas direkt am Nordstrand und haben eine separate Rezeption (etwa 700 m westlich vom Haupteingang Richtung Cap Ternay). Direkte Anfragen beim Hotel: constancehotels oder über: booking.com / agoda.com


Preisangaben basieren auf Informationen im Juli 2017.

Strände & Ausflugstipps

Clock Tower, Victoria, Mahé – Foto: Bjørn Christian Tørrissen, Wiki Commons

Beau Vallon Beach, Mahé – Foto: Welcomematt22 @ English Wikipedia

Mahé:

Victoria:

Die Hauptstadt der Seychellen (27'000 Einwohner, ganzes Archipel etwa 72’000) hat nicht sehr viel zu bieten, da gibt es den Markt in der Altstadt, den Clock Tower und südlich davon den Kunsthandwerker-Markt. Es gibt ein paar grössere Geschäfte und viele kleine Läden – aber Achtung, Ladenschluss ist bereits zwischen 17 und 18 Uhr.

 

Anse Nord d'Est:

An der Ostküste, nördlich von Victoria befindet sich der etwa 1,5 km lange Strand Nord d’Est, an dem sich vor allem an den Wochenenden die Seychellois tummeln. Fährt man weiter – eine schmale Strasse mit wunderschönen Ausblicken – um das Nordkap herum und dann an der Westseite wieder südwärts gelangt man an den

 

Beau Vallon Beach:

Dieser etwa 1,5 km lange Strand ist der wohl touristischste der Insel Mahé mit fünf grossen Hotels und einigen Guesthouses und kleinen Hotels. Hier ist eigentlich immer was los, da man hier bei Ebbe und Flut gut schwimmen kann. Daneben werden auch viele andere Wasseraktivitäten angeboten. Die grossen Hotels liegen preislich zwischen Fr. 160.– bis über Fr. 400.– DZ/Frühstück/Nacht, leider sind die günstigeren nicht zu empfehlen, die Qualität ist mässig und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nicht. Es gibt jedoch ein paar gute Guesthouses die nicht sehr weit vom Strand entfernt liegen.

Einer der Strände an der Südostküste von Mahé

Anse Intendance, Mahé

Anse à la Mouche, Mahé

Anse Lazare, Mahé

Südlich von Victoria:

An der Ostküste, südlich des Flughafens sind mehrere Strände zu finden, die beiden längsten sind der Anse aux Courbes und der Anse Royale. Alle diese Strände sind zum baden geeignet, allerdings ist das Parkieren oft schwierig, da kaum Platz neben der Küstenstrasse ist. In diesem Gebiet gibt es einige kleine Hotels und Guesthouses. Den Abschluss an der Ostküste bildet der Anse Marie Louise, dort biegt die Hauptstrasse nach Westen ab und führt über die Hügel bis auf etwas über 100 m hinauf nach Quatre Bornes.

Von Quatre Bornes zweigt eine Seitenstrasse in südlicher Richtung ab und führt hinunter zum Anse Intendance an dem auch das Banyan Tree Hotel liegt, in der Nebensaison ab etwa Fr. 560.–/Nacht/Villa inkl. Frühstück für 2 Personen. Der stellenweise relativ steil abfallende Strand ist meist menschenleer, aber je nach Windrichtung können hohen Wellen, starke Brandung und gefährliche Strömungen das Baden gefährlich werden lassen.

Folgt man von Quatre Bornes der Hauptstrasse kommt man hinunter zur Anse Takamaka, da dieser geschützer liegt als der Anse Intendance ist er zum Baden und Schwimmen besser geeignet.

Danach führt die Strasse nordwärts knapp 2 km der Küste entlang bis zur kilometerlangen malerischen Bucht Baie Lazare. So stellt man sich einen Traumstrand vor: türkisblaues Wasser, feiner Sand, Palmen die sich über den Strand neigen und fast menschenleer. Bei Ebbe ist es an manchen Stellen etwas seicht, aber zum Planschen und Entspannen ein Genuss.

Fährt man weiter über den Hügel erreicht man nach 4 km den Anse à la Mouche, zum Baden und Schwimmen geeignet. 2 km weiter der Anse Louis, der bei Wind eher hohe Wellen hat, knapp 1 km weiter die Boileau Bay – die bei Ebbe an einigen Stellen trocken fällt und nicht zum Baden geeignet ist.

Danach führt die Strasse etwas landeinwärts weiter. Nach 2,5 km erreicht man den Barbarons Beach und anschliessend den Grand’ Anse die beide zum Schwimmen einladen. Nördlich von Port Glaud sind schliesslich noch der Süd- und der Nordstrand, Port Launay Beach, beim Constance Ephelia Resort, die öffentlich zugänglich sind – wobei der südliche, der bei Ebbe nicht zum Schwimmen geeignet ist, nur schwer zu erreichen ist.

Alle Strände sind während der Woche nur wenig besucht, jedoch an den Wochenenden wird es sehr lebhaft, wenn die Seychellois grillen, picknicken, Fussball spielen und das Meer geniessen.

An der Westküste finden Sie neben den vier Luxusresorts im oberen Preissegment (ab etwa Fr. 400.–/Nacht) auch einige Guesthouses, von günstig bis mittelpreisig, von schlecht bis gut bewertet.

Anse Boileau, Mahé

Port Glaud von der Sans Souci Road, Mahé

Strassenverbindungen von Ost nach West:

Von der einen zur anderen Seite der Insel Mahé gibt es lediglich fünf Haupt- und zwei Nebenstrassen, wobei die Hauptstrassen schon nicht sonderlich breit sind. Ich beschränke mich hier auf die fünf Hauptstrassen.

Die nördlichste ist die Sans Souci Road von Victoria nach Port Glaud, die bis auf 500 m klettert und einige spektakuläre Aussichten bietet. Südlich davon die Bergstrasse von Victoria nach Grand’ Anse, die bis auf 400 m ansteigt. Die nächste führt von St. Joseph (südlich des Flughafens) nach Anse Boileau und erreicht noch 250 m Höhe. Dann folgt die Strasse von Anse Royale nach Anse à La Mouche, die flachste der Hauptverbindungen, höchster Punkt 100 m. Schliesslich ganz im Süden via Quatre Bornes (110 m) nach Takamaka.

Jede dieser Strecken hat ihren eigenen Reiz und laden ein, das Innere der Insel zu erkunden. Auch wenn manche davon nicht sehr weit hinauf führen, alle haben Steilstellen und sind streckenweise sehr kurvig und eng, vor allem die drei nördlichen.

Anse Volbert mit Blick auf Anse Gouvernement, Praslin

Praslin:

Ein paar Fakten:

Die Insel ist klein, fährt man von der Anse Kérlan im Nordwesten (nördlich des Flughafens) alles der Küste entlang bis zum Anse Lazio im Nordosten – die längst mögliche Strecke – dauert dies knapp eine Stunde für lediglich 27 km! Noch kürzer ist die Strecke, wenn man durch das Vallée de Mai fährt, 22 km (ca. 45 Minuten).
Die wichtigsten Strände liegen an der Nordostseite der Insel, die Südwestküste ist wenig erschlossen und an die Stände wird von Juni bis Oktober, wenn der Wind aus Süden weht, oft Seegras angeschwemmt.

Neben den zwei Luxusresorts Constance Lemuria und Raffles Seychelles gibt es noch mehrere hochpreisige Hotels, daneben findet man (vor allem im Nordosten und in der Nähe des Flughafens im Westen) ein paar Hotels und einige Guesthouses. Die Auswahl ist beschränkt, also buchen Sie rechtzeitig.

 

La Vallée de Mai, Praslin

Coco de Mer, Vallée de Mai, Praslin

La Vallée de Mai:

Der Nationalpark ist die Heimat der Meereskokosnuss (Koko Dmer). Der Parkplatz liegt auf der Südseite der Strasse, direkt gegenüber dem Eingang, von dort führen gut gepflegte Pfade durch das Herz des Vallée de Mai. Neben der Koko Dmer, deren Früchte (die grösste Nuss der Welt) 15 bis 20 kg wiegen, sind noch fünf weitere Palmarten zu finden, die nur hier wachsen. Das Blätterdach ist so dicht, dass Fotografieren ohne Blitzlicht beinahe unmöglich ist.

Der Besuch (Eintritt € 25,-) ist absolut lohnenswert, die schönsten Lichtstimmungen haben Sie am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Doch auch zu anderen Tageszeiten oder bei Regen hat dieser Wald seinen Reiz. Nehmen Sie sich auf jeden Fall Zeit um dieses Naturwunder zu erkunden. Übrigens der Pfad ist nicht eben, denn der Wald befindet sich im hügeligen Herzen der Insel – aber keine Bange, er ist auch für ungeübte Wanderer leicht zu bewältigen.

Ein Ausflug ins Vallé de Mai, oft im Zusammenhang mit einer weiteren Aktivität kann in vielen Hotels kurzfristig gebucht werden.

 

Anse Lazio, Praslin

Strände:

Man findet sie rings um die Insel, mache sind sehr klein oder, vor allem bei Flut, sehr schmal. Der grösste ist der Anse Volbert und der wohl schönste der Anse Lazio, beide eigenen sich bestens zum Baden und Schwimmen.

Am Anse Volbert liegen Guesthouses und Hotels und im Ort gibt es Restaurants und ein paar Läden. Anders sieht dies am Anse Lazio aus, dort gibt es lediglich ein Hotel und 2 Restaurants. Wer nicht mit dem eigenen Wagen kommt kann mit dem Bus bis in die Nähe fahren, die Haltestelle liegt jedoch (sofern dies nicht geändert hat) gut einen Kilometer entfernt, hinter dem Hügel …

Beide Strände sind meist gut besucht, vor allem an den Wochenenden, aber dennoch nicht überfüllt, man findet immer ein ruhiges Plätzchen und mit etwas Glück am Anse Lazio sogar eines mit Schatten – Liegestühle und Sonnenschirme, sofern nicht selbst mitgebracht gibt es hier keine (oder gab es zumindest 2013 noch nicht), Selbstversorgung ist hier angesagt.

Praslin von La Digue aus gesehen

Anse Source d’Argent, La Digue

La Digue:

Ein paar Fakten:

Noch viel kleiner als Praslin, nur per Boot oder Helikopter zu erreichen und praktisch ohne Verkehr – sieht man einmal von den paar wenigen Autos und einigen Velos (Hauptverkehrsmittel) ab. Die Ortschaft La Passe erstreckt sich vom Hafen her über rund 1,5 km in südlicher Richtung, danach hört die Besiedlung auf.

Es gibt ein paar Hotels, einige Gästehäuser und ansonsten Appartements zu mieten. Die Preise liegen etwas höher als auf Mahé und Praslin und über die Qualität mancher Häuser scheiden sich die Geister. Generell ist alles etwas teurer wegen der abgelegenen Lage.

Die Insel ist aber von Praslin aus gut zu erreichen und eignet sich daher bestens für einen Tagesausflug, mit der ersten Fähre hin und mit der letzten zurück bedeuten 10 Stunden Zeit auf La Digue. Genügend Zeit um das Wichtigste zu sehen und vielleicht auch etwas zu schwimmen.

 

Anse Source d’Argent, La Digue

Anse Source d’Argent:

Der bekannteste Strand der Seychellen, fast jeder hat schon einmal Bilder davon gesehen. Es ist kein durchgängiger Strand sondern besteht aus vielen kleinen Sandbuchten, die jeweils durch Granitfelsen von einander getrennt sind.

Absolut traumhaft – aber erschrecken Sie nicht, oft wimmelt es hier nur so von Touristen und die Buchten sind nicht sehr gross. Dennoch würde ich den Ausflug empfehlen, denn die Landschaft und Ausblicke auf das Meer sind wirklich besonders und das Baden problemlos möglich.

Etwas weiter weg gelegen (vielleicht Fahrrad mieten) sind die ebenfalls sehr schönen Strände Grand’ Anse (bis hierher kann man mit dem Velo fahren, danach nur noch zu Fuss), Petite Anse – an beiden ist das Schwimmen wegen der starken Brandung nicht zu empfehlen – und Anse Cocos, hier ist Baden problemlos möglich. Zu Fuss (vom Hafen bis zur Anse Cocos) dauert die Wanderung hin und zurück 3 bis 4 Stunden.

Wer nicht so weit wandern mag, nur etwas mehr als 1 km vom Hafen in nördlicher Richtung liegt der ebenfalls sehenswerte Anse Sévère; nicht so überlaufen, hat schattenspendende Bäume und eignet sich zum Baden.

Fischer an der Anse Boileau, Mahé

Noch ein paar Anmerkungen zum Schluss:

Die Victoria vorgelagerte Insel Sainte Anne habe ich ausgeklammert, da sie mit regulären Booten nicht erreichbar ist. Die Insel beherbergt das Beachcomber Saint Anne Resort, eines der nicht ganz günstigen Resorts der Seychellen.

Leider hat mich der Service und das gesamte Preis-/Leistungsverhältnis nicht wirklich überzeugt, der sehr schöne westliche Strand ist sehr flach und nur bei Flut zum Schwimmen geeignet, die südlichen Strände konnten Mitte Mai 2013 wegen der starken Anschwemmungen von Seegras und Algen nicht genutzt werden.

 

Die zu den inneren Seychellen gehörenden Inseln Bird Island und Fregatte sind bestimmt ein Erlebnis, doch liegen sie wohl ausserhalb des Budgets für die meisten Leute. Zudem sind beide Inseln nur mit Flugzeug- resp. Helikoptercharter zu erreichen (Bird Island hin und zurück ab etwa 400 Euro pro Person, Fregatte per Helikopter für 4 Personen etwa 900 Euro).